Der Killer by David Baldacci

Autor:David Baldacci [Baldacci, David]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Bastei Entertainment
veröffentlicht: 2014-09-29T00:00:00+00:00

KAPITEL 51

Robie stand vor dem Busbahnhof, in dem der zum Untergang verurteilte Bus abgefahren war. Wieder ging er in Gedanken die Geschehnisse dieser Nacht durch. Er hatte versagt, als er Jane Wind liquidieren sollte, und der Backup-Scharfschütze hatte seinen Job erledigt. Danach war er seinem Fluchtplan gefolgt und zu diesem Busbahnhof gekommen, um die Stadt zu verlassen. Er hatte niemandem davon erzählt. Er hatte keine Spur hinterlassen, welcher Art auch immer.

Aber ich habe mir für dieses Datum und diesen Bus eine Fahrkarte reserviert, unter einem Decknamen, den eigentlich nur ich kennen sollte. Aber jemand anders kannte ihn auch und war bereit, all diese Menschen nur wegen mir zu töten.

Er blickte sich um. Hier hätte man unmöglich eine Bombe im Radkasten des Busses anbringen können. Er hatte an der Haltestelle gestoppt, und die Reisenden waren eingestiegen. Sobald sich die Tür hinter dem letzten Fahrgast geschlossen hatte, war der Bus losgefahren. Aber es hatten sich noch andere Leute im Busbahnhof aufgehalten. Die Abfahrt eines weiteren Busses mit Ziel Miami hatte unmittelbar bevorgestanden. Man hätte den Bombenleger gesehen.

Nein, hier war der Sprengstoff nicht im Bus platziert worden.

Robie ging zum Bahnhofsgebäude. Ein Blick durch die große Scheibe verriet ihm, dass die Frau hinter der Theke nicht diejenige war, die ihm die Fahrkarte verkauft hatte. Zuvor hatte er sich vergewissert, dass weder im Gebäude noch an den Außenmauern Überwachungskameras hingen. Vermutlich fehlte dem Unternehmen das Geld.

Robie betrat das Gebäude. Es war genauso schäbig wie die Busse der Firma. Er stellte sich hinter einer großen Frau an, die ein Baby an die Brust hielt. Ein weiteres Kind saß in einem Kindersitz, den die Frau hin und her schwenkte. Der Anblick ließ Robie an Jane Wind und ihre beiden Kinder denken.

Als er an die Theke kam, blickte die junge Angestellte ihn gelangweilt an. Es war fast elf, wahrscheinlich wollte sie hier raus.

»Kann ich Ihnen helfen?«, fragte sie matt.

Robie hielt seine Dienstmarke hoch. »Ich untersuche den Bombenanschlag auf einen Ihrer Busse.«

Sofort setzte sie sich aufrechter hin und wurde erkennbar munterer. »Okay.«

»Ich möchte wissen, woher die Busse kommen, bevor sie hier die Passagiere einladen.«

»Zwei Blocks von hier haben wir einen Wartungshof. Der Fahrer meldet sich dort, geht den Fahrplan durch und macht dann die Sicherheitsinspektion des Busses. Der wird dort auch aufgetankt und gereinigt und so weiter.«

»Geben Sie mir die genaue Adresse.«

Die Frau schrieb sie auf.

»Danke. Wann haben Sie hier Schluss?«

Sie hob die Brauen, als hielte sie seine Frage für einen plumpen Annäherungsversuch. »Mitternacht«, sagte sie misstrauisch. »Und ich habe einen Freund.«

»Davon bin ich überzeugt. Gehen Sie zur Schule?«

»Katholische Universität.«

Er betrachtete das deprimierende Innere des aus Betonsteinen errichteten Gebäudes. »Lernen Sie fleißig«, sagte er. »Und blicken Sie nie zurück.«

Er stieg in den Volvo und fuhr zwei Querstraßen nach Süden.

Das Tor zum Wartungshof war verschlossen und verriegelt. Robie erregte die Aufmerksamkeit eines Sicherheitsmannes, der seine Runden drehte. Der Mann war misstrauisch, bis Robie seine Marke zeigte. Dann öffnete er das Tor.

»Es waren schon FBI-Agenten hier«, sagte er. »Und Leute von der Verkehrsbehörde, um zu sehen, ob mit dem Bus was nicht gestimmt hat.

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